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Leistungsbewertung

Zur Leistung erziehen

Kinder bringen gerade in unserer Schule sehr unterschiedliche Voraussetzungen mit, was ihre Motivation zum Lernen betrifft. Leistungsbereitschaft muss bei manchen erst geweckt und entwickelt werden. Dazu braucht jedes Kind sein individuelles Lerntempo und ein auf sein persönliches Leistungsvermögen angepasstes Lernprogramm. Tages- und Wochenpläne, Freiarbeit, Werkstatt und Stationsarbeit schaffen die Voraussetzungen, dieses individuelle Lernen zu ermöglichen.

Durch diese Arbeitsweisen werden die Kinder zu planvollem, sorgfältigem und selbstständigem Tun hingeführt. So können Selbstvertrauen, Lernfreude und Leistungszuversicht gefördert werden.

Jedes Kind soll seine Möglichkeiten ausschöpfen können.

Zeugnisse

Wir haben unsere Zeugnispraxis auf Grund des neuen Schulgesetzes geändert, das auch den Schulen in freier Trägerschaft die neue Regelung verpflichtend macht. Im Zuge dieser Neuregelung haben wir in den Facharbeitsgruppen und bei pädagogischen Konferenzen Kriterienkataloge für die Leistungsbewertung in den einzelnen Fächer erstellt. Dabei stellen die Klassenarbeiten nur einen Teil der Bewertung dar, auch Arbeitsprozesse, Lösungsstrategien, Kreativität und Kommunikationsfähigkeit fließen in die Benotung mit ein.

Wichtig ist uns wie bisher, dass wir eine ermutigende Pädagogik verfolgen und allen

Schülern helfen wollen ihr Potenzial zu entwickeln. Im Dialog mit den Schülern bei Kindersprechtagen und Lerngesprächen soll zum einen die Selbsteinschätzung gefördert und zum andern die Noten transparent gemacht werden und das Kind mit seiner ganzen Persönlichkeit im Mittelpunkt stehen. In diesem Sinne sollen auch weiterhin die Elternsprechtage zur Zeugnisausgabe gestaltet sein.

Kompetenzerwartungen der einzelnen Fächer

Deutsch

Kompetenzerwartungen im Fach Deutsch

Kompetenzerwartungen am Ende der Schuleingangsphase

Schriftsprachentwicklung

  • bildet erste Laute der Wörter (meist Anlaute) durch passende Buchstaben ab
  • bildet „Lautskelette“ der Wörter (mehrere passende Buchstaben, meist Konsonanten) ab
  • schreibt für fast alle Laute im Wort passende Buchstaben auf
  • bildet die Lautkette der Wörter komplett durch passende Buchstaben ab
  • wendet schon erste Rechtschreibmuster an (wie <sch>, <ch>, <ei>,<eu>, <ie>, <h> etc.) – auch wenn sie noch an der falschen Stelle stehen
  • schreibt schon einige Wörter in freien Texten orthografisch korrekt auf
  • bemüht sich um Rechtschreibung: fragt nach der Richtigschreibung von Wörtern oder schlägt nach
  • schreibt häufige Wörter/Merkwörter normgerecht

Schreiben

  • hält Wortgrenzen ein
  • schreibt in gut lesbarer Druckschrift
  • ab Mitte Klasse 2: schreibt in Schreibschrift flüssig und formklar

Wortübergreifende Regelungen

  • schreibt den Satzanfang groß
  • kennzeichnet das Satzende
  • schreibt Nomen mit großem Anfangsbuchstaben 

Strategien

  • schreibt methodisch sinnvoll ab (Abschreiben in vier Schritten)
  • nutzt die eingeführten Übungsmethoden
  • findet verwandte Wörter
  • nutzt Ableitungen (z.B. Bäume-Baum, schreibt-schreiben) als Schreibhilfe
  • nutzt Verlängerungen (z.B. Kind-Kinder) als Schreibhilfe
  • kann kurze u. lange Selbstlaute unterscheiden und dies in Zweifelsfällen nutzen

Texte schreiben

  • schreibt einzelne Wörter, z.B. zu Bildern…
  • entwickelt selbstständig Schreibideen
  • schreibt einzelne Sätze
  • schreibt aufeinander bezogene Sätze
  • schreibt kurze, verständliche Geschichten
  • liest das Geschriebene und überprüft die Stimmigkeit (allein oder mit anderen)

Leseentwicklung

  • versucht selbstständig erste Wörter zu erlesen und ihnen Bedeutung zuzuordnen
  • erliest einfache, kurze Wörter und kann ihre Bedeutung nennen
  • erliest drei-und mehrsilbige Wörter und kann ihre Bedeutung nennen
  • erliest Wörter mit Konsonantenhäufungen und kann ihre Bedeutung nennen
  • erfasst kurze, bekannte Wörter auf einen Blick
  • liest einen kurzen Text leise und beantwortet textbezogene Fragen zum Inhalt
  • versteht kurze Anweisungen in einem leise gelesenen Text und führt diese aus
  • liest geübte Texte gestaltend vor

Strategien

  • bemerkt Verständnisschwierigkeiten und kann diese lösen, z.B. durch Gliederung längerer Wörter in Silben und Morpheme
  • bildet Vermutungen zum Fortgang einer Handlung
  • liest zeilenübergreifend

 

Umgang mit Texten

  • hört beim Vorlesen aufmerksam zu
  • kann zum Vorgelesenen erzählen und Fragen beantworten
  • wählt Texte/Bücher aus einem breiten Angebot interessegeleitet aus (z.B. in freien Lesezeiten)
  • liest selbst gewählte Texte/Bücher mit Ausdauer
  • erzählt zum Inhalt des Buches
  • kann Titel und Autor/Autorin nennen
  • kann einfachen Lesepass führen
  • gibt zu Texten/Büchern eine begründete Bewertung ab

Sprechen und Zuhören (Klasse 1-4)

Sprechen im Alltag

  • kann in Alltagssituationen angemessen mit anderen sprechen und auf andere reagieren
  • nimmt zu anderen Kontakt auf
  • stellt Fragen
  • antwortet auf Fragen
  • macht Vorschläge
  • bittet um Hilfe
  • versteht mündliche Arbeitsanweisungen
  • kann einen Sachverhalt verständlich darstellen
  • verfügt über einen angemessenen Wortschatz
  • spricht weitgehend sprachrichtig

Geregelte Gespräche führen

  • nimmt an geregelten Gesprächen in Gruppen teil
  • hört anderen Kindern zu
  • hört aktiv zu und zeigt dies durch sprachliche und nichtsprachliche Rückmeldungen
  • lässt andere zu Ende sprechen
  • spricht laut genug, damit andere verstehen können
  • bleibt beim Thema, bezieht eigene Beiträge auf die Beiträge anderer Kinder
  • vertritt eigene Idee/die eigene Meinung angemessen
  • nennt Gründe für das Gelingen oder Nichtgelingen eines Gespräches
  • übernimmt in Gesprächen die Rolle des Gesprächsleiters

Erzählen

  • erzählt von Erlebtem oder Erfundenem
  • baut längere Erzählzusammenhänge auf
  • nutzt beim Erzählen Gestik und Mimik
  • plant Erzählungen und nutzt dabei die bekannten Planungshilfen (Erzählkarten, Erzählleine…)

Konflikte lösen

  • kann in Konfliktsituationen angemessen agieren und reagieren
  • äußert die eigene Meinung und begründet sie
  • geht auf andere Meinungen ein
  • findet Schlichtungsmöglichkeiten und setzt diese um

Szenisch spielen

  • übernimmt in szenischen Spielformen Aufgaben
  • beteiligt sich an der Ideenfindung zur Umsetzung von Texten oder anderen Vorlagen in ein szenisches Spiel
  • gestaltet eigene Rollen mit sprachlichen und körpersprachlichen Mitteln
  • gibt anderen Rückmeldung über die Wirkung einer Rollengestaltung